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ein bedeutender Platz für Seiden- und Maschinenindustrie. Unter
den Bewohnern herrscht große Wohlhabenheit. Die Stadt hat auch eine
Universität und ist der Sitz einer berühmten Missions- und Bibel-
gesellschaft. In Rorschach am Bodensee erfolgt u. a. die Getreide-
einfuhr. Am Rheinfall liegt Schaffhausen. Die größte Stadt der
Schweiz ist Zürich, am gleichnamigen See gelegen. Es hat 190000 Ein-
wohner, welche zumeist in den großartigen industriellen Betrieben
der Stadt (Seiden-, Baumwoll- und Maschinenfabriken) tätig sind.
Dazu ist Zürich der geistige Mittelpunkt der Deutschen Schweiz.
Es besitzt eine berühmte Universität und eine technische Hochschule,
und bedeutende Männer, wie Zwingli und Pestalozzi, erinnern
an die Stadt. Ein breiter Strom von Fremden ergießt sich alljährlich
aus diesen Punkt. Die Bewohner des nordöstlich von Zürich sich er-
hebenden Winterthur sind auch zumeist industriell tätig. Das außer-
ordentlich reizvoll am Westufer des Vierwaldftätter See gelegene Luzern
(am Austritt der Reuß aus dem See) besitzt für den Fremdenverkehr
große Anziehungskraft und bildet den Ausgangspunkt für weite
Alpentouren (Gotthardbahn). — Im Winkel zwischen Aar und Reuß
liegen die Ruinen der Habsburg. — Die Bundeshauptstadt Bern
an der Aar hat 70000 Einwohner. Sie ist nahezu in der Mitte der
Hochebene ziemlich hoch gelegen und wird von drei Seiten von der
tiefgebetteten Aar umrauscht. Sie ist eine der schönsten Städte der
Schweiz und besitzt zahlreiche Prachtbauten, darunter das stattliche
Bundesrathaus, das sich auf weitschauender Terrasse erhebt. Auch
die offenen Bogengänge (Arkaden oder Lauben), welche sich an den
Häusern zu beiden Seiten der Straßen hinziehen, gewähren einen seltenen
Anblick. Von der Sandsteinplatte, auf welcher die Stadt liegt, hat
man eine herrliche Aussicht auf die Alpen. Auch Bern hat eine
Universität. In der Industrie der Stadt werden besonders Seiden-
und Baumwollwaren und Schmucksachen hergestellt. Auch der
Buchhandel ist bedeutend. Mehrere Eisenbahnen lausen hier zusammen.
Wichtige internationale Versammlungen haben schon in der Hauptstadt
des neutralen Staates stattgefunden. So wurde hier u. a. 1874 durch
den Generalpostmeister Stephan der Weltpostverein gegründet. — Süd-
westlich von Bern liegt Freiburg auf der Grenze der Deutschen und
Französischen Schweiz. Die Bevölkerung der romantisch im Felsenkessel
der Saane sich erhebenden Stadt ist daher auch gemischt und spricht deutsch
und französisch. Die französische und zugleich katholische Bevölkerung ist
vorwiegend. — Unter den zahlreichen Siedlungen an den Ufern
des reizvollen Genfer Sees fei zunächst Genf (110000 Einw.) am
Austritt der Rhone aus dem See erwähnt. Es ist die Pforte zum
südlichen Frankreich und zum Mittelmeere. Es ist der geistige
Mittelpnnkt der Französischen Schweiz (Universität),das„schweizerische
Paris". Die reizende Lage und das rege wissenschaftliche Leben ziehen
2*
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Zwingli Pestalozzi Stephan
— 20 —
viele Fremde an. Die neueren Stadtteile zeigen großartige Bauten.
Sehenswert sind auch die Kaianlagen. Die Stadt erinnert uns u. a.
an den Reformator Calvin. Unter den Industriezweigen sind die
hervorragendsten die Uhrenfabrikation und die Herstellung von
Bijouterien (Schmucksachen, Juwelen, Geschmeiden). — Am malerischen
Nordufer des Sees erheben sich in geschützter Lage zahlreiche Kurorte
mit prächtigen Landhäusern und Sanatorien. Dazu gehören Lausanne
(losann) mit einer Universität und vielen andern Bildungsanstalten
(darunter viele Mädcheninstitute) und Vevey (wewe). Das Ostende des
Sees bietet noch ganz besonders viel der Herrlichkeiten, so das überaus
schön gelegene, fast ganz aus Gasthäusern, Sanatorien und Villen be-
stehende Montreux mit dem nahen, malerisch auf einer Felseninsel im
See, dicht am Ufer sich erhebenden Schloß Chillon (schijong), dazu die
prächtig blauen Flächen des Sees und im Hintergrunde die schnee-
glänzenden Gipfel des Dent du Midi (dang du midi) — alles in
allem ein Anblick, der den tief gegründeten Christen zu stiller Anbetung zwingt.
Der Schweizer Jura (den Aufbau des Französisch-Schweizerischen
Jura siehe bei der Behandlung Frankreichs), welcher mit seinen parallelen
Ketten muldenförmige Hochtäler (Längs- und Quertäler) einschließt und in
seiner Höhlenbildung und Wasserarmut dem Deutschen Jura ähnelt,
hat ein rauhes Klima und wenig fruchtbaren Kalkboden, welcher sich
mehr für Weideland eignet (Viehzucht, Käsebereitung). Die nicht
dicht wohnende Bevölkerung ist daher mehr auf industrielle Tätigkeit
angewiesen, die vielfach auch in den Häuslichkeiten (Heimarbeit) betrieben
wird (Weberei). Der wichtigste Industriezweig ist die Herstellung von
Taschenuhren. Locle (lökl) und La Chaux de Fonds (la scho dö
fong) sind die Hauptorte der Uhrenfabrikation.
Am Südostraude des Jura, durch eine nicht allzu breite Talfurche
von diesem geschieden, liegen der Neuchateler oder Neuenburger und
der Biel er See. Am Ufer des ersteren erhebt sich Neuen bürg oder
Neuchatel (nöschatel) mit lebhafter Uhren- und Bijouteriewaren-
induftrie.
Im Altertum war der größere Nordwesten der Schweiz von den
Helvetiern, einem keltischen Volke, der kleinere Südosten von den Rätern
bewohnt. Sie wurden von Cäsar unterworfen und romanisiert. Unter
den Stürmen der Völkerwanderung drangen Alemannen und Bur-
gunder in das Land ein. Erstere nahmen den Osten in Besitz, ver-
drängten das römische Wesen und haben die deutsche Sprache bewahrt,
so daß heute noch nahezu 3/4 der Bewohner der Schweiz deutsch sprechen.
Die Burgunder bemächtigten sich der westlichen Gebietsteile. Sie sind
ganz in der Urbevölkerung aufgegangen und sprechen französisch. Die
Grenze zwischen dem deutschen und französischen Sprachgebiet
verläuft etwa von Basel über Freiburg nach dem Monte Rosa.
Im Kanton Tessin wohnen Italiener und ganz am Südosten, im
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
— 22 —
Die Schweiz ist ein neutraler Staat nndhat daher kein stehen-
des Heer. Jeder waffenfähige Bürger muß in den ersten zwei Jahren
einige Monate, dann jedes zweite Jahr einige Wochen als Soldat dienen.
Die sogenannte Landwehr hat noch weniger soldatische Verpflichtungen.
[Die Kantone der Schweiz werden von der Karte abgelesen und
nach der Bevölkerung (sprachlichen Einteilung) geordnet. Die Siedlungen
werden eingereiht^.
Am Ostufer des Rheins, zwischen Vorarlberg (Österreich) und
der Schweiz, liegt das kleine Fürstentum Liechtenstein (158 qkm und
9500 Einw.). Es wird von den Alpen umrahmt. Die vorwiegend
katholischen Bewohner nähren sich von Viehzucht, Getreide- und
Weinbau. — Bis 1866 gehörte es zum Deutschen Bunde. Seit
seiner Auflösung ist es selbständig. Es hat aber mit Österreich die
Post-, Zoll- und Münzverhältnisse gemeinsam.
Der Hauptort des Landes ist Vaduz am Rhein (1200 Einw.).
Ergebnis. An den Nordwestrand der Alpen lehnt sich die Schweizer
Hochebene. (Lage und Entstehung!)
Sie ist reich bewässert. An ihrem Nord- und Oftrande verläuft
der Rhein (Vorder- und Hinterrhein, ersterer vom St. Gotthard. Via
mala). Die Hauptwasserader der Hochebene ist aber sein linker Neben-
fluß, die Aar (Ursprung auf dem Finsteraarhorn, Oberlauf besonders
reich an Naturschönheiten). Sie durchströmt den Brienzer und den
Thuner See, empfängt von links Saane und Zihl (den Abfluß des
Neuenburger und des Bieler Sees) und von rechts, unweit ihrer
Mündung, Reuß und Limmat. Erstere durchfließt den Vierwaldstätter
See. Letztere ist der Abfluß des Züricher Sees, der durch den Lintl,-
kanal mit dem Wallen-See verbunden ist.
Der Vierwaldstätter See ist ein echter Hochgebirgssee (Rigi, Pilatus,
schroffe Uferwände, Axenstraße von Brunnen nach Flüelen; sieben
Buchten, darunter den Küßnachter und Urner See; große Mannig-
faltigkeit der Uferlandschaften, Küßnacht, Hohle Gaffe, Rütli, Tells-
platte u. «.).
Der Züricher Tee hat sanfter ansteigende Userlandschaften, welche
auch trefflich angebaut sind. Von diesem anmutigen und belebten See
hat man auch einen herrlichen Ausblick auf die Schneegipfel der Alpen»
Der größte der Alpenseen ist der am Südwestrande der Schweizer
Hochebene sich erstreckende Genfer See (.580 qkm), welcher von der
Rhone durchströmt wird. Er hat außerordentlich schöne Userland-
schaften und ist ebenfalls dicht besiedelt. In seiner Umgebung gedeihen
südliche Gewächse. — Alle diese Alpenseen werden viel von Fremden
aufgesucht, für deren Bedürfnisse trefflich gesorgt ist.^
Die reiche Bewässerung, die geschützte Lage, der fruchtbare Boden
und die vielen Niederschläge ermöglichen einen ergiebigen Anbau der
Hochebene. Getreide, Gemüse, Obst und Wein werden in Fülle ge-
Wonnen, und die saftigen Wiesen gestatten eine ausgedehnte Viehzucht.
Die ziemlich dichte Bevölkerung (sie macht noch eine Getreideeinfuhr
nötig) ist sehr gewerbfleißig (Seiden-, Baumwoll-, Woll-, Leinen-,
Maschinenindustrie, Uhrenfabrikation, Holzschnitzerei, Papierfabri-
kation u. a. m.). Von der Industrie werden die Wasserkräfte bestens
ausgenutzt.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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— 23 —
Aus der Schweizer Hochfläche liegen daher auch die größten Sied-
lungen des Landes: Basel am Rheinknie (130000 Einw., das „goldene
Tor der Schweiz", Seiden- und Maschinenindustrie, Universität, große
Missions- und Bibelgesellschaft), Rohrschach am Bodensee (Getreide-
einfuhr), Zürich (Lage, 190000 Einw., Seiden-, Baumwoll- und
Maschineninduftrie, berühmte Universität, geistiger Mittelpunkt der
Deutschen Schweiz, Fremdenverkehr), Winterthur (Industrie), Luzern
(Lage, Ausgangspunkt für Alpentouren, Gotthardbahn), die Habsburg
im Winkel zwischen Aar und Reuß, Bern (70000 Einw., Lage, Bundes-
Hauptstadt, Bundesrathaus, sonstige Prachtbauten, Arkaden, herrlichen
Blick auf die Alpen, Universität, Seiden- und Baumwollindustrie,
Bijouterien, Buchhandel, lebhafter Verkehr), Freiburg auf der Grenze
der Deutschen und Französischen Schweiz (Seen), Genf (110 000 Einw.,
Pforte zum Mittelmeere, der geistige Mittelpunkt der Französischen
Schweiz, Universität, reizende Lage, lebhafter Fremdenverkehr, sehens-
werte Bauten, Kaianlagen, Uhrensabrikation, Bijouterien), Lausanne
(losann, Lage, Universität und viele andere Bildungsstätten), Vevey
(wewe) und Montreux (herrliche Lage, Dent du Midi, spr. dang du
midi, Schloß Chillon, spr. schijong).
Der Schweizer Jura (Aufbau, Talbildung) bildet den Nordwest-
rand der Schweizer Hochebene. Er ist wegen seiner Wasserarmut, seines
nicht gerade fruchtbaren Kalkbodens und seines rauhen Klimas zum
Ackerbau wenig geeignet. Die vorhandenen Weidestächen eignen sich
zur Viehzucht. Die Bevölkerung ist auch industriell tätig (Uhren-
industrie, Weberei u. a.)
Die Uhrenfabrikation wird im Jura in Locle (lokl) und La Chaux
de Fonds (la scho dö fong) sowie in Neuenburg am Neuenburger See,
am Südostrande des Jura, (hier liegt auch der Bieler See) betrieben.
Die Urbevölkerung der Schweiz setzte sich aus keltischen Helvetiern
und Rätern zusammen. Letztere finden sich noch heute im oberen Inn-
tale (im Engadin). Sie haben die romanische Mundart beibehalten. —
Die Ostschweiz ist deutsch. Dazu rechnen 3u der Bewohner. Die West-
schweiz gehört zum französischen Sprachgebiet. Im Kanton Tessin
wohnen Italiener. Der größte Teil der Bevölkerung ist evangelisch
(reformiert), der kleinere katholisch.
Die wichtigsten Erwerbsquellen der Bewohner (ihre Charakter-
eigenschaften kurz kennzeichnen!) sind Ackerbau (Erzeugnisse nennen!),
Viehzucht (Ausfuhr von Milch und Käse), Waldwirtschaft, Bergbau
(Eisen, Steinkohlen, Salinen, Mineralquellen, Marmor, Gips, Ton,
Sandstein, Schiefer u. a.), Industrie (Zweige angeben!), Handel und
Verkehr (Eisenbahnnetz — Bedeutung von Industrie, Handel und Ver-
kehr). Das Land ist reich. Die Volksbildung steht hoch.
Im westfälischen Frieden 1648 wurde die Selbständigkeit der
Schweiz anerkannt (zuvor Kämpfe der Eidgenossenschaft gegen die öster-
reichischen Bedrückungen.) Heute bildet die Schweiz eine Bundesrepu-
blik, welche aus 22 Kantonen besteht. 3 sind Doppelkantone. (Die Kan-
tone nennen und ordnen, die Städte einreihen!) An der Spitze steht
der Präsident, der alljährlich neu gewählt wird (Bundesrat und
Bundesversammlung und ihre Zusammensetzung, Heerwesen).
Zwischen der Schweiz und Vorarlberg (Österreich), am Ostufer des
Oberrheins, liegt das selbständige Fürstentum Liechtenstein (138 qkm,
9500 Einwohner) mit dem Hauptorte Vaduz (Rhein).
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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— 12 —
wieder zurück in die geliebten heimatlichen Berge, auch wenn mannigfache
Gefahren — wie Lawinen, Gletscher, Wildbäche, Bergstürze, der
Föhn n. a. — ihm hier drohen.
Unter den bekannteren Siedlungen der Hochschweiz, die zumeist in
den Flußtälern zu suchen sind, sollen außer den oben berührten zu-
nächst noch Chnr am Rhein, der Hauptort im Kanton Graubünden,
in günstiger Lage zu wichtigen Alpenpässen srheinabwärts der Badeort
Ragaz (Psäsers) mit heilkräftigen Quellens Appenzell und St. Gallen,
die wichtigsten Plätze in den Kantonen gleichen Namens, genannt
sein. St. Gallen hat etwa 50 000 Einwohner und ist eine gewerbreiche
Stadt (Baumwollindustrie). Es liegt am Eingange in die Bergregion und
i
Abb. 7. Davos im Winter.
Aus einein Führer des Verkehrsvcreins in Davos.
hatte im Mittelalter ein berühmtes Kloster (Benediktiner), dessen Räume
heute anderweitige Verwendung finden (Regierung, Schulen n. a.) Die
alte Klosterbücherei ist noch vorhanden. Im Engadin liegen die Höhen-
kurortest. Moritz, Pontresina und Tarasp-Schuls. Zwischenletzerem
und Chur — ebenfalls der Ostschweiz angehörend — erhebt sich in einem
herrlichen, geschützten Hochtale (im Tale der Landquart, in den Rhätischen
Alpen)der berühmtelnftkurort Davos (Davos-Platz und Davos-Dorf),
am Davoser See, der besonders von Lungenleidenden aufgesucht wird
und diesen — wenn ihre Krankheit nicht schon zu weit vorgeschritten
ist — Heilung bringt. (Abb. 7.) Der ganze Ort besteht fast nur aus
wohleingerichteten Gasthäusern und Sanatorien. Dem Edelsinn des
dort ansässigen Kaiserlich Deutschen Konsuls Burchard verdankt
u. a. die Deutsche Heilstätte ihre Entstehung, welche besonders
unbemittelten Deutschen gebildeter Stände — ohne Unterschied der Kon-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
- 13 —
fession — gegen ein geringes Entgelt Aufnahme gewährt. (Abb. 8.) — Im
Kanton Glarns liegt die Hauptstadt gleichen Namens, am Fuße des
Glärnisch. Im Kanton Tessin ist neben dem oben erwähnten Bel-
linzona noch Lugano in herrlicher Lage am Luganer See nennens-
wert. Um den Vierwaldstätter See liegen die Urkantone Schwyz
mit dem Hauptort gleichen Namens und dem Wallfahrtsort
Maria Einsiedeln, Uri mit Altdorf und Unterwalden (Unter-
walden nid dem Wald mit Stanz und Unterwalden ob dem Wald
mit Sarnen). Vom Kanton Schwyz haben Land und Volk den Namen
erhalten. Im Kanton Wallis ist Sitten der Hauptort. Nahe dem
Thuner See, im Tale der Aar, liegt Thun, und am Brienzer See
Abb. 8. Davoser See mit der Deutschen Heilstätte im Hintergrunde.
Aus einem Führer des Verkehrsvereins in Davos.
Brienz. Das zwischen diesen herrlichen Alpenseen sich erhebende Jnter-
lalert dient — wie schon erwähnt — als Sammelpunkt für die
Reisenden, welche die Berner Alpen besteigen wollen. Martigny an
der Rhone bildet den Ausgangspunkt über den Großen St. Bernhard.
Ergebnis. Die Schweiz ist auf drei Seiten durch natürliche Grenzen
geschützt (Nachweis, Grenzen angeben). Gegen Deutschland kann die
Grenze — vom Jura im Nordwesten abgesehen — als eine offene an-
gesehen werden. Rhein und Bodensee wirken verbindend. Mit Deutsch-
land steht die Schweiz noch heute im engsten Zusammenhange.
Die Schweiz tritt nirgends mit dem Meere in Berührung. Sie ist
ein Binnenstaat (Nachteile!), der trotzdem — lediglich durch die Bega-
bung und den Fleis; seiner Bewohner — in wirtschaftlicher und geistiger
Hinsicht auf einer hohen Kulturstufe steht. In politischer Hinsicht ist
seine Macht gegenüber den Großmächten gering. Die Schweiz ist ein
neutraler Staat (Bedeutung.)
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Maria Martigny Bernhard
— 15 —
(Gotthardtunnel zwischen Göschenen und Airolo, unterhalb Andermatt
und Hospental, fast 15 km), die einst belebte Fahrstraße ist still geworden—
Beginn der Gotthardbahn beiluzern, Endpunkt: Bellinzona im Kanton
Tessin — interessantester Teil der Bahnstrecke bei Massen unterhalb
Göschenen — Schöllenenschlucht zwischen Göschenen und Andermatt,
Teufelsbrücke, Urner Loch, Ursenen Tal — oberes Reußtal — sind
reizvolle Punkte der Gotthardstraße)Z.
Vom Hinterrhein zum Comer See führt die Splügenstraße
(zwischen Thusis und Chiavenna), welche die Tessiner oder Lepontini-
schen von den Rhätischen oder Graubündner Alpen scheidet. Sie steht
an Schönheit nicht hinter der Gotthardstraße zurück. Was hier die
Schöllenenschlucht, das ist dort die Via mala (Schilderung).
In den Schweizer Alpen ist die Viehzucht die wichtigste Erwerbs-
quelle (Almenwirtschaft). Das Klima ist zu rauh, als daß ergiebiger
Ackerbau betrieben werden könnte (Tätigkeit der Wurzelgräber und
Wildheuer). Die Waldwirtschaft ernährt Holzfäller, Köhler und Jäger
(Gemse). Im langen Winter beschäftigen sich die Bewohner der Hoch-
schweiz auch mit Holzschnitzerei (Zirbelkiefer) und mit anderen Zweigen
der Hausindustrie. In den geschützten, milderen Alpentälern, ganz
besonders in den nach Süden gerichteten, gedeihen Getreide, Obst,
Wein und Südfrüchte. Eine ganz hervorragende Einnahmequelle bietet
der Fremdenverkehr. Die Schweizer wissen den Reisenden aber auch
den Aufenthalt angenehm zu gestalten (wohl entwickeltes Gasthaus-
und Führerwesen). Den um des besseren Verdienstes in der Fremde
weilenden Schweizer treibt es bald wieder in die heimatlichen Berge
zurück.
Zu den wichtigsten Siedlungen der Hochschweiz gehören — außer
den schon erwähnten — noch Chur am Rhein lhauptort im Kanton
Graubünden, rheinabwärts Ragaz (Pfäfers) mit heilkräftigen Quellens,
Appenzell und St. Gallen (50000 Einw., Baumwollindustrie, einst
berühmtes Benediktiner-Kloster) in den Kantonen gleichen Namens,
St. Moritz, Pontresina und Tarasp-Schuls, drei Höhenkurorte im Enga-
din, der berühmtehöhenkurortdavos (zwischen Chur und Tarasp-Schuls
im Tale der Landquart, in den Rhätischen Alpen, von Lungenleidenden
aufgesucht, Deutsche Heilstätte), Glarus im Kanton gleichen Namens,
am Fuße des Glärnisch, Bellinzona und Lugano am Luganer See
im Kanton Tessin, Schwyz und der Wallfahrtsort Maria Einsiedeln
im Kanton Schwyz, Altdorf im Kanton Uri, Stanz im Kanton Unter-
walden nid dem Wald, Sarnen im Kanton Unterwalden ob dem Wald
(diese drei Urkantone liegen um den Vierwaldstätter See — nach dem
Kanton Schwyz haben Land und Volk den Namen empfangen), Sitten
im Kanton Wallis, Thun und Brienz an bzw. nahe den gleichnamigen
Seen, Jnterlaken (Lage!) und Martigny an der Rhone (Ausgangs-
Punkt über den Großen St. Bernhard).
Zwischen Jura und Alpen einerseits, Genfer See und Boden-
see andererseits breitet sich die Schweizer Hochfläche aus. (Über ihre
Entstehung siehe Seite 2.) Sie hat eine mittlere Höhe von etwa
500 m.
An ihrem Nord- und Ostrande fließt der Rhein, der auch alle
Gewässer der Hochebene sammelt. Der Rhein entsteht aus Vorder-
und Hinterrhein. Ersterer entspringt auf dem St. Gotthard und
empfängt dann von Süden den Hinterrhein (Via mala). Von Chur
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz]]
Extrahierte Personennamen: Gotthardtunnel Andermatt Andermatt Moritz Maria Bernhard) Gotthard
— 18 —
hat sich durch mächtige Ablagerungen in den See weit vorgeschoben.
Der Westen und Nordwesten des Sees wird — freilich in gemessener Ent-
sernung — von den Vorstufen des Schweizer Jura umrahmt. Die
Uferlandschaften sind von außerordentlicher Schönheit. An der
Südseite treten die hohen Alpenberge bis dicht an den See heran, während
das besonders liebliche Nordufer ein mit Rebenpflanzungen und Obst-
Hainen bedecktes hügeliges Gelände bildet. Im Süden erhebt sich in
weiter Ferne der mächtige Montblanc mit seiner majestätischen Firn-
Welt. Das Wasser des Sees ist sehr rein und von prächtig blauer Farbe.
Das Klima ist mild, und südliche Gewächse gedeihen in der ganzen Um-
gebung des Sees. Viele Tausende von Vergnügungsreisenden, Erholungs-
bedürftigen und Kranken suchen alljährlich auf kürzere oder längere Zeit
— mit besonderer Vorliebe im Winter — die Gestade des Genfer Sees
auf, die mit Siedlungen wie besät erscheinen. Für die Fremden ist
auch hier bestens gesorgt.
Wir sehen die Schweizer Hochebene also reich bewässert.
Dazu kommen die geschützte Lage, der fruchtbare Boden und die
reichen Niederschläge, alles Faktoren, welche einen ergiebigen Anbau
ermöglichen. Die Oberfläche ist keineswegs völlig eben, sondern sie bildet
ein von zahlreichen Hügeln und Bergrücken unterbrochenes Gelände. Die
Höhen sind mit prächtigen Laubwäldern bestanden, und an den
sonnigen Gehängen gedeihen die Weinrebe, edle Obstsorten und
zarte Gemüse. In den Tälern wogen üppige Getreidefelder, und
in den Flußniederungen finden sich saftige Wiesen, die eine ausgedehnte
Viehzucht gestatten. Das gewonnene Getreide deckt freilich nicht den
Bedarf des Landes. Es wird zum Teil von Deutschland ein-
geführt. Die ziemlich dicht angesiedelten Bewohner sind sehr gewerb-
tätig. In Ermangelung von Kohlen werden die vorhandenen Wasser-
kräste für industrielle Betriebe bestens ausgenutzt und auch zur Erzeugung
von elektrischer Kraft verwendet. Die Schweizer Hochfläche ist ein
Hauptsitz der europäischen Seidenindustrie, welcher die Rohstoffe aus
Italien und Frankreich und aus dem Lande selbst (in den südlichen
Kantonen wird Seidenraupenzucht betrieben) zufließen. Auch die übrigen
Zweige der Textilindustrie (welche also?) sind vertreten. Dazu
kommen Maschinenindustrie und Uhrenfabrikation, sowie die mit
der Waldwirtschaft und der Viehzucht im engsten Zusammenhange
stehenden Gewerbe, wie Papierfabrikation, Holzschnitzerei, Holz-
schleiserei, Gerberei, Handschuhfabrikation u. a. m.
Kein Wunder daher, daß in der Schweizer Hochebene die zahl-
reichsten und größten Siedlungen des Landes liegen. Das „goldene
Tor der Schweiz" bildet Basel am Rheinknie (130000 Emw.). Es ist
die erste Handelsstadt der Schweiz. Sie liegt für den Berkehr nach
Deutschland wie nach Frankreich gleich günstig, dazu an der Haupt-
Verkehrsstraße, die von Norden her auf diesen Punkt hinführt. Basel ist
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Frankreich Basel Rheinknie Schweiz Deutschland Frankreich Basel
— 21 —
Kanton Graubünden (im Engadin), sprechen noch heute die Rätoro-
manen (der andere Teil der Bevölkerung) ihre altertümliche roma-
nische Mundart. — Dieser Zusammensetzung entsprechend ist auch der
größere Teil der Bevölkerung evangelisch (reformiert), der kleinere
katholisch.
Seit dem 11. Jahrhundert gehörte die Schweiz zum Deutschen
Reiche. Die Bedrückungen durch Habsburgische Fürsten führten
1307 zur Gründung der Schweizer Eidgenossenschaft, der sich
immer neue Gebiete anschlössen, welche dann in blutigen Kämpfen ihre
Unabhängigkeit errang. Im Westfälischen Frieden 1648 wurde
die Selbständigkeit der Schweiz anerkannt.
Die Schweizer sind kräftige, biedere, fleißige Menschen, von Freiheits-
liebe und Anhänglichkeit an die heimatliche Scholle beseelt. Sie sind
von Gottvertrauen erfüllt, wozu sie das Leben in den Bergen mit seinen
vielen Gefahren geführt hat. Dabei haben sie einen heiteren Sinn und
verschließen sich auch nicht mildtätigen Werken. — Die allgemeine
Volksbildung steht sehr hoch. Für das Schulwesen ist gerade
in der Schweiz bestens gesorgt. — Die dichteste Bevölkerung wohnt
im Industriegebiet der Schweizer Hochebene.
Die wichtigsten Erwerbsquellen bilden Ackerbau (Getreide,
Wein, Obst u. a.), Viehzucht (Ausfuhr von Milch und Käse —
besonders bekannt ist der Emmentaler), Waldwirtschaft, Bergbau
(nicht umfangreich, doch im Berner Jura Eisen — Steinkohlen im
Kanton Freiburg — Anthrazit im Kanton Wallis — Salinen
in Rheinselden am Rhein und an zahlreichen andern Orten —
Mineralquellen, und zwar Säuerlinge im Kanton Graubünden,
in St. Moritz und Tarasp-Schuls — Schwefelquellen in Gur-
nigel unweit des Thuner Sees — Marmor, Gips, Ton, Sand-
stein, Dach- und Tafelschiefer n. a.), Industrie (sie ist ganz be-
deutend; in erster Linie sind die Seidenindustrie und die übrigen
Zweige der Textilindustrie, die Eisenindustrie, die Uhren-
fabrikation, die Holzindustrie, die Anfertigung von Schmuck-
gegenständen zu nennen), Handel und Verkehr. Letztere sind eben-
falls hoch entwickelt. Das Eisenbahnnetz ist dichter als dasjenige
Deutschlands. Selbst der Jura wird von drei Bahnen überschritten. —
Die Schweiz ist ein reiches Land.
Heute bildet die Schweiz einen republikanischen Bundesstaat,
der sich aus 22 selbständigen Einzelstaaten oder Kantonen zusammen-
fetzt. Drei derselben sind Doppelkantone. Die äußern Angelegen-
heiten ordnen der Bundesrat und die Bundesversammlung.
Ersterer besteht aus sieben Mitgliedern. An seiner Spitze steht der
Präsident, der alljährlich von der Bundesversammlung neugewählt
wird. In diese werden wieder vom Volke Abgeordnete aus allen Kan-
tonen berufen.
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Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Vaterländische Geschichte, Brandenburg-Preußen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
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den westlichen Teil der Schweiz. Leider mute er nach dem Ikhein ab-ziehen, um diesen zu sichern, und bertrug nun die Fortsetzung des Kampfes in der Schweiz dem russischen General Korsakow, der von Massena besiegt wurde (25. Sept.), ehe ihm Suwrow Hlse bringen konnte. Dieser hatte den Befehl erhalten, mit seinen Truppen von Italien nach der Schweiz abzuziehen, sich mit Korsakow zu vereinigen und dann in Frankreich einzu-fallen. Unter unsglichen Beschwerden berstieg Suworow den St. Gott-hard (21.27. Sept.), gelangte an den Vierwaldsttter See und trachtete nach Schwyz zu gelangen, um den Anschlu an Korsakow zu gewinnen. Als er aber dessen Niederlage bei Zrich erfuhr, nderte er seinen Marsch und zog durch Glarus nach dem Vorderrheinthal, wo seine erschpften Truppen die ersehnte Ruhe fanden. Aus Verdru der diesen Gang der Dinge, trat Kaiser Paul von der Koalition zurck, berief seine Truppen ab, und Suworow kehrte noch vor Ablauf des Jahres nach Rußland zurck.
Bonapartes Eingreifen und der Ausgang des Krieges. 1800. Sobald Bonaparte erster Konsul geworden war und durch seine Militrmacht unumschrnkter herrschte als irgend ein Monarch Europas, bot er Eng-land und sterreich in hochklingenden Worten den Frieden an. Aber diese Mchte trauten seinen Anerbietungen nicht, und so wurde der Krieg im Jahre 1800 in Oberdeutschland und Italien fortgefhrt. Mo-reau rckte der den Rhein bis nach Bayern vor, während Massena die sterreicher unter Melas durch die Verteidigung von Genna ermdete. Bon aparte aber sammelte in den letzten Tagen im Sdosten Frankreichs eine Armee von 40000 Mann, und mit dieser berstieg er unter unglaub-lichen Anstrengungen und Beschwerden den Groen St. Bernhard und gelangte unvermutet in die lombardische Ebene. Statt da er aber eilte, um Massena zu entsetzen, zog er auf Mailand los und hielt hier am 2. Juni seinen Einzug; an demselben Tage mute Massena Genua an Melas bergeben. Dieser zgerte nun nicht, alle seine Streitkrfte zu vereinigen, um durch einen entscheidenden Schlag die weitere Ausdehnung Bonapartes zu verhindern. Am 14. Juni stieen das sterreichische und i8oo franzsische Heer bei dem Dorfe Marengo im heftigen Kampfe aufeinander-Schon glaubte Melas der Sieger zu sein, als durch das rechtzeitige Ein-greifen der franzsischen Garden und durch einen ungestmen Reiterangriff die Siegesehre Bonaparte zu teil wurde. Durch den Sieg bei Marengo hatte Bonaparte Italien wiedergewonnen, und als Moreau den fter-reichern unter Erzherzog Johann bei Hohenlinden am 3. Dezember eine entscheidende Niederlage beigebracht und darauf Salzburg genommen hatte und nur noch 20 Stunden von der Hauptstadt Wien entfernt stand, schlo
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Extrahierte Personennamen: General_Korsakow Massena Suwrow_Hlse Suworow Suworow Bonapartes Genna Bernhard Marengo Johann Johann
Extrahierte Ortsnamen: Schweiz Italien Frankreich Schwyz Glarus Europas Oberdeutschland Italien Rhein Bayern Frankreichs Mailand Massena_Genua Dorfe_Marengo Italien Salzburg Wien